Der Anfang begann mit einem Ende. Nach 16 Jahren Außendienst im Tonträgervertrieb war im Dezember 2019 Schluss. Der negative Trend des Konsumentenverhaltens im Bereich der physischen Ton- und Bildträger hatte zu einem Einbruch der Verkaufszahlen im Lebensmitteleinzelhandel geführt. Der Einfluss der Streamingdienste war zu stark – der Stellenabbau unausweichlich. Eine im Anschluss angenommene Beschäftigung im Einzelhandel wurde schließlich durch eine Konzernentscheidung auf Grund des Lockdowns im April beendet.
Was nun?
Eine Selbstreflexion – die Erkenntnis: Du kannst mehr! Die letzten Jahre war im Vertrieb eine gewisse Stagnation eingetreten, vor allem bei geistigen Herausforderungen. Die Routine bestimmte weite Teile meines Alltags. Schon während meiner Beschäftigung stellte sich so an manchen Tagen eine gewisse Unzufriedenheit bezüglich der beruflichen Weiterentwicklung ein. Das wird nun geändert.

Ein Blick in den Spiegel: Ein paar Kilos zu viel! Die täglichen Besuche des Lebensmitteleinzelhandels, ungesunde Ernährung in der Mittagszeit und zu späte Mahlzeiten am Abend nach dem Home Office hatten ihre Spuren hinterlassen. Mein wöchentliches Iaidotraining (japanische Schwertkampfkunst, dazu später mehr) konnte an diesem Zustand nichts ändern. Auch hier musste ich eine Veränderung herbeiführen.
Was tun?
Handels- und Vertriebserfahrung ist reichlich vorhanden, eine sehr gute kaufmännische Ausbildung sowie Grundkenntnisse im Marketing und Photoshop. Der Onlinehandel hat mich schon immer interessiert. Da lag eine Weiterbildung bei der WBS AG als Online Marketing Manager nahe, die ich direkt im Juni 2020 begonnen habe. Verschiedene Kurse bei LinkedIn sowie das Marketing Programm der google Zukunftswerkstatt vervollständigen mein Vorhaben. Es war die beste Entscheidung! Endlich kann ich mich wieder fordern. Die bisherigen Resultate sind sehr gut, die Inhalte hochinteressant. Ich entdecke Fähigkeiten, zum Beispiel eine hohe Affinität zu kreativen Gestaltung mit den Adobe-Anwendungen, die ich vorher nicht erkannte.
Für die Fitness habe ich mir ebenfalls ein Programm auferlegt: Montag, Mittwoch und Freitag Kraftsport, Dienstag Iaido, Donnerstag Laufband. Dazu lege ich bei akzeptablem Wetter die Wege zur WBS mit dem Fahrrad zurück, und auch am Wochenende kommt dieses mit der Familie zusammen zum Einsatz. Hier erfolgt die gleiche Erkenntnis: Ich hätte nie gedacht das sportliche Aktivitäten mir einmal so viel Spaß bereiten könnten. Die Ernährung habe ich umgestellt, inklusive einem Kaloriendefizit.
Der Erfolg wird in allen Bereichen spürbar. Die Kilos werden weniger, das Wissen mehr. Der Begriff der Selbstoptimierung wird oft strapaziert. Aber ich kann sagen das ich mich schon sehr lange Zeit nicht mehr körperlich und geistig so vital gefühlt habe.